Orderarten

Um am Forex Geldverdienen zu können, muss der Trader ordern. Unterschiedliche Orderarten im Devisenhandel erlauben es dem Trader, komplexere Strategien zu handeln oder er muss permanent den Devisenmarkt beobachten. Um mit System zu handeln ist eine gut ausgefeilte Handelsstrategie erforderlich. Diese erarbeitet sich der Trader mit Hilfe von Analysen (Technische Analyse und Fundamentalanalyse) sowie aus seinen Erfahrungen beim Traden.

Sofortige Ausführung

Als Market – Order bezeichnete Aufträge sind Orders, die unverzüglich an den Markt weitergeleitet und zum aktuellen Preis ausgeführt werden. Dies ist die gängigste Orderart. Der Trader möchte in diesem Moment zum gerade aktuellen Kurs eine Order tätigen. Dabei unterscheidet man Long (Buy) oder Short (Sell). Anders gesagt ist der Ask-Kurs – der Preis, den andere Marktteilnehmer für die Devise fordern und analog werden Verkaufsaufträge stets zum Bid-Kurs ausgeführt. Der Unterschied zwischen Buy und Sell (Bid und Ask) ist der sogenannte Spread. Sobald der Trader den Spread erwirtschaftet hat, also der Markt in die gewählte Richtung läuft, macht er Gewinn.

 

Limit – Orders und Stop – Orders

Eine mögliche Klassifizierung ist die Einteilung in Limit- und Stop Orders. Limit – Orders sind limitierte Aufträge. Sie werden dann ausgeführt, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Limitierte Kaufaufträge werden ausgeführt, wenn der Trader einen bestimmten maximalen Preis bezahlen möchte. Limitierte Verkaufsaufträge setzt der Trader ein, wenn er mindestens einen bestimmten Verkaufspreis erzielen will. Demnach bieten sich Limit-Orders an, um eine offene Position zu einem optimaleren Kurs als dem aktuellen Marktpreis glattzustellen oder um eine Position zu einem günstigen Preis einzugehen. Das bedeutet jedoch, dass ein Auftrag eventuell gar nicht ausgeführt wird.

Stop-Aufträge bezeichnet man auch als Stop – Loss – Aufträge. Sie eignen sich Verluste zu begrenzen. Besitzt der Trader eine Long – Position, möchte er sich vor Kursverlusten schützen. Dafür nutzt er ein Stop – Sell – Auftrag. Dieser wird ausgeführt, sobald der Preis unter das vorgegebene Niveau fällt. Für Short – Positionen kann der Trader einen Stop-Buy-Auftrag aufgeben, der dann ausgeführt wird, sobald der Preis die angegebene Marke übersteigt. Alternativ werden Stop-Aufträge häufig auch genutzt, um eine Position in Trendrichtung einzugehen beziehungsweise um einen Ausbruch zu handeln. Der Stop – Auftrag wird ausgeführt, sobald die angegebene Marke über Stop – Buy beziehungsweise unterschritten Stop – Sell wird.

 

Die Pending Order

Buy Limit ist eine Buy – Order, die aber erst ausgeführt wird, wenn das gewählte Limit am Markt erreicht ist. Diese Orderart wird unter dem Marktpreis platziert. Trades dieser Art sind in der Regel mit der Erwartung gesetzt, dass der Kurs, nach dem er auf ein bestimmtes Niveau gefallen ist, wieder steigen wird.
Buy Stop ist eine Pending Order, wenn Trader von steigenden Kursen Buy ausgehen, aber die Orderausführung erst starten möchten, wen ein vom Trader bestimmtes Kursniveau am Markt erreicht ist. Die Orderaufgabe Buy Stop ist nur oberhalb des aktuellen Kurses möglich. Sell Limit ist eine Sell – Order, die ausgeführt wird, sobald der Kurs eine Kursschwelle oberhalb des aktuellen Kurses erreicht hat. Order dieser Art sind in der Regel mit der Erwartung gesetzt, dass der Kurs, wenn er auf ein gewisses Niveau gestiegen ist, wieder fallen wird. Sell Stop ist eine Sell – Order, die erst dann ausgeführt wird, wenn ein vom Trader gewähltes Limit am Markt unterschritten ist. Platziert wird unter dem aktuellen Marktpreis. Trades dieser Art haben die Erwartung, dass der Kurs, wenn er ein bestimmtes Niveau erreicht hat, weiterhin fallen wird.

 

Stop Loss und Take Profit

Stop Loss, die Verlustbegrenzung zur Absicherung Offener Positionen sobald der Markt gegen den Orderauftrag läuft. Mit dem Stop Loss legt der Trader ein Limit fest, bei dem automatisch seine offene Position geschlossen wird. Sollte kein aktueller Preis vorhanden sein, erfolgt die Orderausführung zum nächst verfügbaren Kurs. Beim Trailing Stop wird der Stop Loss zur Begrenzung von Verlusten verwendet, wenn sich der Kurs des Handelswertes in eine unprofitable Richtung bewegt. Sollte die Position profitabel werden, kann man den Stop – Loss manuell auf ein Break – Even Niveau verschieben. Um diesen Prozess zu automatisieren, wurde der Trailing Stop kreiert. Falls der Gewinn in Punkten gleich oder höher als den angegebenen Wert erreicht, wird die Stop-Loss-Order automatisch erstellt. Der Stop Loss wird durch ein Trailing Stop ein mitziehender Stop Loss, welcher bewirkt, dass Trader attraktiver abgesichert sind als ursprünglich.

Take Profit ist die Gewinnmitnahme, also das Gegenstück zum Stop Loss. Trader definieren ein Kursniveau, bei dem Ihre Offene Position geschlossen werden soll. Sobald der Kurs des Währungspaares dieses Niveau erreicht hat, wird die Position automatisch geschlossen. Solche Aufträge können mit einer offenen Position oder Pending Order verknüpft werden. Bei Long überprüft das System, ob die Orderbedingung für den BID erfüllt ist, bei Short, ob die Orderbedingung für den ASK erfüllt ist.

 

Anmerkungen zu den Orderarten

Trader können auch eine zeitliche Ordergültigkeit festlegen. Beispielsweise möchten der Händler mit einem Limit eine Order aufgeben. Sollte dieses Limit aber bis zu einer festgelegten Zeit nicht am Markt erreicht werden, wird diese Order automatisch gelöscht.
Die Ausführungsgeschwindigkeit sollte bei Devisen 1 Sekunde und bei CFDs mit 1 bis 1,5 Sekunden erreicht werden. Sollte das nicht der Fall sein, muss der Broker kontaktiert werden. Die unterschiedlichen Ordermöglichkeiten im Devisenhandel erlauben es dem Trader, komplexere Strategien zu handeln. Sie gehören deshalb zum Handwerkszeug und Grundlagenwissen eines jeden Traders. Vor allem für absoluten Trading – Anfängern erscheinen diese Möglichkeiten als Problem. Die Kenntnis von unterschiedlichen Orderarten ist noch lange keine Garantie für Erfolg beim Traden. Wer diese jedoch beherrscht wird erfolgreicher sein. Jeder kann die Möglichkeit eines Demo-Kontos nutzen, um Erfahrungen zu sammeln.

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