Überliste Dich selbst! – Trader sind auch „nur“ Menschen

Trader sind auch nur Menschen. Ihre Entscheidungen sind nicht nur rational. Sie neigen zu typischen Verhaltensmustern, die sich in den Währungskursen niederschlagen können. Die Verhaltenskriterien führen zu Reaktionen am Forex. Diese sind nicht nur ein Argument für das aktive Management seines eigenen Handelskontos und seiner Trades, sondern lassen sich auch gezielt nutzen. Wer sich selbst erkennt, erkennt auch andere und kann sich selbst überlisten und bessere, also rationalere Handelsentscheidungen treffen

 

Selbsterkenntnis ist der Weg

Wer typische Verhaltensfehler bei sich selbst erkennt und damit auch an sich selbst Verhaltensmuster erkennt, kann nicht nur seine eigenen Entscheidungen optimieren sondern auch die durch das Verhalten anderer entstehenden Auswirkungen auf die Kurse nutzen. Es ist ein Fehler zu glauben, dass der Devisenmarkt sich immer rational verhält. Dann wäre es sehr einfach die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Wie funktioniert der Trader?

Für den Informationsaustausch zwischen den Neuronen des Gehirns sind die Neurotransmitter, wie zum Beispiel Serotonin und Dopamin, zuständig. Je nachdem ob diese Botenstoffe den Informationsfluss zwischen den Neuronen fördern oder vermindern, beeinflussen sie das Befinden und damit die Urteilskraft als Trader. Sie wirken sich unter anderem auf die Wahrnehmung, Verarbeitung und Beurteilung von Informationen aus. Durch ein bestimmtes Verhalten lassen sich Emotionen erzeugen. Wir benötigten Emotionen zum Überleben, bevor wir Logik brauchten. Beim Traden sind Emotionen jedoch gefährlich. Hier geht es um rationale Entscheidungen. Aber viele Trader handeln emotional und das wird sich am Forex auswirken. Das zu erkennen, ist das was den Trader stark macht.

Schuld hat der Markt

Auch Trader lernen aus Fehlern, denn nur aus Fehlern wird er klug – einer ist oft nicht genug – leider! Zum Lernen aus Fehlern gehört aber die Unvoreingenommenheit um Fehler zu erkennen, zuzugeben und diese in Zukunft nicht wieder zu begehen. Häufig steht diesem Mechanismus die eigene Selbstüberschätzung im Weg. Ging alles gut, war es der Erfolg des Traders. Ging es schief, das war Pech oder der schlechte Rat eines Analysten oder eben der Markt. Selbstüberschätzung versperrt dem Trader die Sicht – auch bei Handelsentscheidungen. Dieser Denkmechanismus kommt nach ersten Erfolgen in Gang. Diese werden dann den eigenen Fähigkeiten gutgeschrieben. Obwohl nur zufällig entstanden und die weiteren Folgen können fatal sein. Nicht selten verlieren Anfänger schnell ihr ganzes Geld.

Das Fenster des Traders

Vor der Überlegung, dass erfolgreiche Entscheidungen der Vergangenheit dies nicht auch zwangsläufig in der Zukunft sein müssen, dürfte es sich lohnen, den Markt, genauer zu analysieren. Der Trader sucht nach möglichen Drehpunkten und setzt auf zukünftige Trends, möglichst bevor auch andere Marktteilnehmer diese erkennen und einsteigen. Oft lassen sich Trader ihre Sicht auch durch unzureichende Informationen einschränken. Das Fenster, besser der Fensterrahmen (engl.: Frame), durch den sie den Markt betrachten, ist nicht groß genug, um alle notwendigen Informationen zu überschauen oder sich widersprechende Fakten erkennen zu können. Investiert wird häufig ohne ausreichend die Entscheidung zu hinterfragen und zu prüfen, ob es nicht doch noch andere, bessere Chancen gibt. Der Trader sollte also durch gute Analysearbeit (Fundamentalanalyse und Technische Analyse) sein Fenster weit öffnen sowie mögliche emotional begründete Entscheidungen anderer Marktteilnehmer prüfen. Dabei hilft das Trading Tagebuch und die Analyse der Charts bei vergleichbaren Situationen in der Vergangenheit. (Zum Beispiel eine FED Entscheidung).

Fazit

Leider ist der Mensch, und der Trader ist ja einer, so gestrickt, das er gute Vorsätze schnell vergisst. Kleine Vorteile, die sich jetzt anbieten, binden das Kapital für den größeren Gewinn, der später realisiert werden könnte. Bequemlichkeit verhindert das Erkennen der Einstiegschancen und der Selbstbetrug lässt den Trader verpasste Chancen verdrängen. Traden ist ein Geschäft. Wie jedes Geschäft bedarf es einer reifen Persönlichkeit die es ausführt und diese muss konsequent nach einem Plan arbeiten der zum Ziel jedes Geschäftes führt. Gewinn machen ist nicht nur eine Floskel sondern notwendig. Disziplin, Ausdauer und Fleiß werden benötigt. Das eigene Handeln muss ständig hinterfragt und emotionslos bewertet werden. Wer das nicht kann, wird kein erfolgreicher Trader.

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