Restriktive Geldpolitik in den USA?

Scheinbar und auch tatsächlich können die US-Notenbanker von der FED doch auf eine restriktivere Geldpolitik umschalten. Sie wurde noch von dem scheidenden FED Chef Bernenke eingeleitet. Aber wie restriktiv ist diese neue Geldpolitik? Was für Folgen wird diese haben? Offene Fragen und die Analysten suchen nach Antworten.

Die Fakten

Ab Januar 2014 werden nun insgesamt zehn Milliarden US Dollar weniger an Anleihen und Immobilienpapiere durch die US-Notenbank angekauft. Die Aufteilung erfolgt hälftig zwischen Staatsanleihen und Hypothekenanleihen (MBS). Die Zinsen bleiben unangetastet. Die Märkte haben diese Entscheidung erst einmal positiv aufgenommen. Die Maßnahme wird als Signal für eine sich festigende konjunkturelle Entwicklung in den USA gewertet. Für die kommenden Monaten wurde eine weitere Reduzierung des QE – Volumen angezeigt.

Entwicklungsmöglichkeiten

Die Analysten werden in naher Zukunft nicht davon ausgehen, dass eine Leitzinswende näher rücke. Zwar sei die Zielarbeitslosenquote von 6,5% nicht mehr soweit entfernt. Kommt die US-Wirtschaft im kommenden Jahr gut aus den Startlöchern, sei der Wert möglicherweise schneller erreicht, als es FED und Marktteilnehmer erwarten würden. Wirkt sich die Reduzierung der Anleihenkäufe jedoch negativ aus, stellen sich erneut Fragen zumal bei Betrachtung der Arbeitslosenquote unbedingt beachtet werden muss, dass in letzter Zeit der Rückgang des erwerbstätigen Pools für die Reduzierung der Arbeitslosenquote gesorgt habe. Diese Tatsache verfälscht die US-Arbeitsmarktstatistik und muss bei weiteren Maßnahmen der FED im Auge behalten werden. Sonst wäre es Augenwischerei.

Problemfall Verschuldung

Im nächsten Jahr muss man sich mit der Erhöhung der Verschuldungsobergrenze beschäftigen. Der US-Kongress hat keine massiven Einsparungen beschlossen.Die Staatsverschuldung wird weiter zunehmen. Von gesunden Werten ist diese längst entfernt. Die Verschuldung kann auch zum politischen Problem werden, sieht man sich die internationale Verteilung bei den Gläubigern an. Die USA müssten eigentlich alles daran setzen die Verschuldung zu reduzieren und nicht ständig die Obergrenze dafür anzuheben.

Die USA im Wettbewerb

Aus dem Euroraum gab es mit dem Ifo Daten und denen des ZEW ebenfalls gute Nachrichten. Deutschland wird auch im kommenden Jahr die Konjunkturlokomotive Europas sein. Aber auch die Krisenländer gewinnen an Fahrt. So geht man davon aus, dass die Wirtschaftskraft der Eurozone insgesamt gewinnen wird. In den Ländern ist man im Gegensatz zu den USA auch die hohe Verschuldung an zu gehen. Es können durchaus Pluspunkte gegenüber den USA ausgemacht werden. Diese dürften sich in der Zukunft auch im Währungspaar EURUSD niederschlagen.

 

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