Einigung in Berlin – Gemeinschaftswährung kletterte bis auf 1,3602

Unterstützt von der Einigung auf einen Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD in Berlin ist der Euro am Mittwoch auf den höchsten Stand seit vier Wochen gestiegen. Die Gemeinschaftswährung kletterte über 1,3600 Dollar. Der Zusammenhang zwischen Devisenkurs und Politik wird an so einem Beispiel deutlich. Ein Teil der Trader konzentriert sich oft nur an Wirtschaftsnachrichten aber die Rolle der Politik ist nicht zu unterschätzen.

 

Ein Mix von Gründen für den Trader

Viele Händler machten jedoch einen Mix von Gründen für den Kursschub aus. Investoren sollen im Vorfeld des Thanksgiving-Feiertags in den USA am Donnerstag den Dollar abgestoßen haben. Des weiteren würden strenge Bedingungen für einen möglichen neuen Langfristtender der EZB eine Rolle spielen. Aus Sicht der Mehrheit der Devisenmarkt-Teilnehmer dürfte sich aber der Koalitionsvertrag auf die Kursveränderung auswirken.

Weiter Spekulationen über eine nochmalige Lockerung der EZB-Geldpolitik wurden ergänzt, , wonach der Zentralbank-Rat erwäge, eine neue langfristige Kreditlinie (LTRO) aufzulegen. Diese solle aber anders als ihre Vorgänger an strenge Bedingungen geknüpft werden. In den vergangenen Tagen hatten auch Spekulationen über einen negativen Einlagenzins bei der EZB die Runde gemacht.

 

Weitreichende Ziele im Koalitionsvertrag

Betrachtet man sich den Koalitionsvertrag genau, so kann man erkennen, dass weitreichende und tiefgreifende Ziele formuliert wurden. Diese würden mit der oben genannte langfristigen, zweckgebundenen Kreditlinie konform gehen und der Umsetzung der gesteckten Ziele dienen. Beides zusammen würde den Investitionen im wichtigsten Euroland einen kräftigen Schub geben und auch die Krisenländer auf einen guten Weg mitnehmen. Der Trader bekäme damit ein langfristig wirkendes Handelssignal für den Euro. Die Handelsstrategie des Traders kann damit mit Sicherheit trendfolgende Trades favorisieren.

 

Europa im Blick behalten

Bei allen Maßnahmen die von der EZB getroffen werden und was die einzelnen Ratsmitglieder fordern ist immer Europa im Blick zu behalten und nicht nationale, einseitige Forderungen sich durchsetzen. Gerade die „Südländer“ fordern weiterhin eine Lockerung der Geldpolitik. Auch in diesem Bereich hat der Koalitionsvertrag klare Aussagen getroffen. Die weitere Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion wurde als Ziel definiert. Diese Entscheidung ist von großer Bedeutung für den Devisenhandel und die strategischen Zielstellungen des Traders.

 

Der Koalitionsvertrag scheint ausgewogen deutsche und europäische Interessen zu verfolgen. Das könnte zur Stabilisierung des gesamten Euroraumes beitragen. Dem Trader sei geraten diese Entwicklung genau zu Verfolgen und zu analysieren. Die Ergebnisse werden sich in erfolgreich abgeschlossenen Trades widerspiegeln.